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Verfasst am:
10. Sep. 2008, 12:37 • Island per pedes (3)
Weiter geht es mit Teil 3 meines Reiseberichtes Island 2008!
Wir werden also von den Warden der Nyidalur Hütte, Sofia und Ingi, ca. um 12 Uhr Mittags an unserem Zeltplatz am Fluß Langadrag eingesammelt. Daraus entwickelt sich eine unvergessliche Fahrt durchs isländische Hochland im Gebiet zwischen Vatnajökull und Hofsjökull. Mit dabei ist noch ein deutscher Wanderer, Arnd, der sich von den Anstrengungen seiner extrem langen Tour in Nyidalur einen Ruhetag gönnt. Zu fünft, plus unser Gepäck, zwängen wir uns in den Jeep. Zunächst geht es zurück zu den Hniflar, in deren Nähe wir nach der zweiten Etappe campiert haben. Danach fahren wir durch das Vonarskard, das "Exkursionsgebiet" der zweiten Etappe, in dem heute Staubteufel über die Ebene geblasen werden.
Bild 23 - Staubteufel im Vonarskard
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Nach einer schweren Furt, bei der das Wasser bis 10cm unter der Fensterscheibe des Jeeps steht, machen wir an einem windgeschützten Fleck ein kleines Picknick. Nach 10 Tagen Müsli, Schoko und Nudeln ist das Lammfleisch und das original isländische Fladenbrot wie eine Offenbarung, dazu Malzbier. Danach geht es an einen künstlich angelegten Stausee und weiter nach Süden zum Wasserfall Dynkur am mächtigen Gletscherfluss Thjorsá. Leider habe ich das Stativ im Jeep gelassen trotz des nahenden Sonnenunterganges und des schlechten Lichts, und der steht jetzt 2km weit weg
Bild 24 - Dynkur
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Nach einem recht langen Aufenthalt hier fahren wir noch weiter nach Süden, da wir die höchst abenteuerlichen Pisten, die uns zum Wasserfall hingeführt haben, im Dämmerlicht vermeiden möchten. Um ca. 23 Uhr können wir in Hrauneyjar, ca. 100km südlich von Nyidalur, noch ein "late dinner" einwerfen. Danach machen wir uns auf den Rückweg, der um 1:30 nachts in Nyidalur endet. Wir waren also fast 14h unterwegs und haben 300km über die Pisten des isländischen Hochlands abgespult. Zum Zelt aufbauen kommen wir natürlich nicht mehr, daher verbringen wir die Nacht in der Nyidalur Hütte.
Am nächsten Tag werden wir von Sofia und Ingi noch zum Mittagessen eingeladen, danach fährt der Bus Richtung Norden zum Myvatn, zunächst einmal also raus aus dem Hochland für die nächsten Tage. Nach zwei Wochen Hochlandschotter tut das Grün der tiefer liegenden Gegenden richtig gut! Auf der Fahrt zum Myvatn hält der Bus u.a. an den beiden Wasserfällen Aldeyarfoss und Godafoss, ersterer bekannt durch seine bizarren Basaltsäulen.
Bild 25 - Basaltsäulen am Aldeyarfoss
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Bild 26 - Godafoss (Götterwasserfall) long exposure
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Die Gegend um den Myvatn, der Mückensee, ist paradiesisch schön und gehört sicher zu den schönsten Islands. Dort bleiben wir einen Tag lang, an dem ich eine Tagestour alleine unternehme. Ca. 6km einfach sind es von unserem Zeltplatz zum etwa 2800 Jahre alten Krater Hverfell. Dieser misst 1km im Durchmesser und bietet einen grandiosen Blick über den Myvatn und Umgebung.
Bild 27 - Myvatn und Hverfell
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Wie man sieht, bleibt uns weiterhin unser Riesenglück mit dem Wetter treu. Nahe des Myvatn liegt der hochaktive Vulkan Krafla und das Hochtemperaturgebiet Námaskard. Dies ist auch an den Lavafeldern in der Umgebung des Myvatn sichtbar, aus denen es stellenweise immer noch dampft.
Bild 28 - Lavafeld nahe des Myvatn
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Am nächsten Tag brechen wir dann mit dem "Askja Tours" Bus von Myvatn aus zur Askja auf. Ursprünglich war ja geplant, von Nyidalur aus nördlich des Vatnajökull entlang zur Askja zu gehen, was wir wie gesagt abbrechen, bzw. umändern mussten. Von der Askja aus wollten wir dann mit dem Bus raus zum Myvatn fahren. Jetzt fahren wir also hin, und das ist nicht ganz billig. 6000 ISK pro Person für die einfach Fahrt, das beudetet etwas mehr als 50€. Allerdings, wenn man schon mal hier ist, sollte man sich die Askja auch nicht entgehen lassen.
Denn die Askja ist ein gigantischer Einsturzkrater, eine Caldera, mit 9km Durchmesser und 50qkm Fläche. In ihr befindet sich mit dem knapp 220m tiefen Öskjuvatn der tiefste See Islands. Er entstand bei einer historischen Eruption im Jahre 1875, als die Magmakammer unter der heutigen Seefläche sich leerte und der Hohlraum anschließend in sich zusammenfiel. Bei dieser Eruption wurden ca. 2 1/2 Mrd. Kubikmeter Bimsstein ausgeworfen und der Ascheregen erreichte sogar Stockholm. Der letzte Ausbruch an der Askja fand 1961 aus einer ca. 800m langen Spalte statt. Hier, in dieser Caldera, spürt man die rohe Gewalt des isländischen Vulkanismus wie wohl nirgendwo anders auf der Insel.
Neben dem Öskjuvatn entstand in der Folge der Eruption von 1875 auch der "Badekrater" Viti, dessen milchiggrünes Wasser ca. 20° warm ist und viele Besucher der Askja zum baden verleitet.
Bild 29 - Askja mit Öskjuvatn und Krater Viti im Vordergrund
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Der Bus fährt einen bis an den Calderarand, die letzten 2km zum Viti und dem Öskjuvatn sind zu Fuß zu bewältigen. Wir fahren zwar mit dem Bus bis rauf, wollen aber dann über einen ca. 12km langen Steig aus der Askja heraus zu der ihr vorgelagerten Dreki-Hütte laufen. Denn wir wollen die letzte Etappe unseres ursprünglich geplanten Weges von der Askja zur Quelle des Flusses Svartá am nächsten Tag laufen. Unser Gepäck deponiert der Busfahrer auf dem Rückweg an der Dreki-Hütte.
Nach kurzem Aufenthalt am Viti (wir baden nicht darin), machen wir uns also auf den Weg raus aus der Askja Caldera. Nach einem steilen und anstrengenden Aufstieg zur Passhöhe auf ca. 1300m bietet sich hinter uns nochmal ein genialer Blick auf den Öskjuvatn.
Bild 30 - Blick zurück zum Öskjuvatn
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Die Aussicht auf der anderen Seite des Passes ist aber um keinen Deut schlechter. Die Luft an diesem Tag ist mal wieder unglaublich klar und man kann ein weiteres Mal Sichtweiten von über 100km genießen. Jedem, der den Plan hat, diesen Weg zu gehen, sei geraten, ihn aus der Askja heraus zu gehen. Denn sonst hat man diese grandiose Aussicht ständig nur im Rücken.
Bild 31 - Blick von der Askja in das Umland
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Links hinten im Bild ist die "Königin" aller isländischen Berge zu sehen: Herdubreid. Dieser subglazial entstandene Tuff-Tafelberg ragt ca. 1200m aus der Ebene heraus und ist in seiner Ansicht wirklich majestätisch. Der anstrengende Aufstieg ist nur an einer Stelle möglich, und auch hier muss man ständig auf Steinschlag gefasst sein.
Bild 32 - Herdubreid
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Am nächsten Tag wollen wir also die ca. 12km von der Askja zur Svartá-Quelle laufen, doch schon nachts wird der Wind stärker und entwickelt sich zu einem ordentlichen Sturm. Da es in den letzten Wochen kaum geregnet hat, ist alles staubtrocken und der leichte Bimsstein und der feine Staub wird sofort in die Luft gehoben. Früh um 5 sind so ziemlich alle aus den Zelten draußen und beobachten im Windschatten einer Servicehütte das Spektakel. Im Schnitt 10-13m/s und in Böen bei vielleicht 20m/s, peitscht der Wind den Bims gegen die Zeltwände. Viele Zelte stehen aber eh nicht auf dem kargen Boden, eines wird beinahe davon geblasen. Unser Zelt übersteht die 9h Sturm auch nicht ganz unbeschadet. Eine Spannleine wird durchgewetzt und die Stangen verbogen, was allerdings beides keine großen Probleme darstellt. Am frühen Nachmittag lässt der Wind etwas nach und wir können uns die Sauerei im Vorzelt anschauen: haufenweise hat der Wind hier den Bims zwischen unsere Sachen geblasen und alles ist von einer mehlfeinen Staubschicht überzogen. Nichtmal vor dem Innenzelt macht diese Halt, sodass auch Schlafsack und Isomatte voller Feinstaub sind.
Bild 33 - Unser Zelt im Staubsturm an der Askja
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Bild 34 - Sauerei im Vorzelt
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Weiter unten, in der Ebene außerhalb des Windschattens des Askja-Massivs, fegen aber auch den Nachmittag über die Staubwolken, eine nach der anderen, durch die Luft, sodass wir unseren Abstecher zur Svartá-Quelle leider vergessen können und mit dem Askja-Tours-Bus dieses Tages wieder zurück zum Myvatn fahren. Gelohnt hat sich der Besuch der Askja aber auf alle Fälle.
Der letzte Teil meines Reiseberichts wird sich dann unserer zweiten Hochlandtour widmen, dem Kjalvegur von Hveravellir nach Hvitárnes.
Vielen Dank fürs Lesen!
_________________ Gruß
Philip